Flöhe bekämpfen ist einfach. Mit diesen 3 einfachen Schritten wird Ihr Haushalt innerhalb kürzester Zeit flohfrei. Schnelle und einfache Mittel zum Flöhe bekämpfen. Die wichtigsten Tipps, die besten Hausmittel und Präparate gegen Flöhe.
Flöhe bekämpfen: So werden Sie Flöhe in drei einfachen Schritten los
Flöhe zu bekämpfen ist wirklich einfach. Sie müssen aber folgendes wissen: Flöhe und Floheier befinden sich nicht dauerhaft am befallenen Menschen oder Tier. Sie können jederzeit aus dem Fell oder aus Kleidung herausfallen und sich auf diese Weise immer wieder weiträumig verteilen. Nur etwa 5% einer Flohpopulation lebt auf dem Tier, etwa 95% dagegen in der Umgebung der Tiere.
Daher müssen Sie um Flöhe nachhaltig zu bekämpfen an drei Punkten ansetzen, die wir im Folgenden genau erläutern werden. |
Schritt 1: Flohbefall am Wirtstier behandeln
Flöhe bekämpfen am Wirtstier kann über verschiedene Wege erfolgen. Bei einem akuten Befall hat sich allerdings vor allem der Einsatz von Spot-on Lösungen bewährt. Flohpuder reizt oft die empfindliche Nase der Vierbeiner. Flohshampoos sind insbesondere bei Katzen eher schwierig anzuwenden. Flohhalsbänder und die innere Anwendung haben vor allem eine präventive Wirkung.
- Flöhe bekämpfen mit Spot-on Lösungen
Spot-on Lösungen werden im Nacken des zu behandelnden Tieres aufgeträufelt. Nach dem Auftragen verteilt sich die Lösung über die Haut. Der Wirkstoff wird in den Talgdrüsen gespeichert und kontinuierlich an die Oberflläche abgegeben. Die Flöhe kommen auf diese Weise mit dem Wirkstoff in Kontakt und werden abgetötet. Dies ist die effektivste und schnellste Möglichkeit Flöhe zu bekämpfen.
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- Innere Anwendung
Auch über eine innere Anwendung (regelmäßige Spritzen oder Tabletten) kann man Flöhe bekämpfen. Hier geht es darum, den Entwicklungszyklus des Flohs zu unterbrechen. Flohlarven werden hier im Entwicklungsstadium bekämpft. Gegen adulte Flöhe sind diese Mittel allerdings wirkungslos. Zum Einsatz kommen hier gut verträgliche Wirkstoffe wie z.B. Lufenuron. Tabletten und Injektionen eignen sich vor allem präventiv.
Unsere Empfehlung hier ist das Mittel Advantage für Katzen. (Mehr Informationen zu Advantage für Katzen)
- Flohpuder
Flohpuder wird auf dem Tier aufgebracht und wirkt dort lokal gegen Flöhe. Das Problem ist hier, dass das feine Puder die empfindliche Nase der Tiere stark reizen kann. Aus diesem Grund empfehlen wir hier kein Präparat.
- Flohhalsband
Ein Flohhalsband oder auch Ungezieferhalsband wirkt vorsorgend gut. Für einen akuten Flohbefall empfehlen wir Flohhalsbänder dagegen nicht. Flohhalsbänder haben den angenehmen Nebeneffekt, dass sie teilweise auch gegen Zecken und andere Parasiten wirken können.
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Schritt 2: Saugen, Wischen und Waschen
Das bedeutet: Alle Böden und Flächen müssen abgesaugt und gewischt werden. Auserdem müssen alle Textilien heiß gewaschen werden.
- Glatte Böden und Flächen: Fliesenböden Parkett oder Laminat. Tische Fensterbretter und andere glatte Fläche könne auf einfache Weise mit einem geeigneten Haushaltsreiniger abgewischt werden. Auf diese Weise wird schonmal ein Großteil der Flöhe, Floheier und Flohlarven beseitigt.
- Teppiche: Wenn Teppiche und Teppichböden gesaugt werden kann ein guter Teil der lebenden Flöhe bereits entfernt werden.
- Kleidung: Textilien und Kleidung sollen mit 60 Grad gewaschen werden. Das tötet alle Flöhe und Eier ab. Hier ist jedoch die Angabe auf der Kleidung zu beachten.
Schritt 3: Behandlung der Umgebung
Für effektives Flöhe bekämpfen ist als letzter Schritt die Behandlung der Umgebung wichtig. Hier geht es insbesondere um die bevorzugten Liegeplätze des Haustieres: Polster, Betten sowie Böden. Um auch die verbliebenen Parasiten zu beseitigen eigenen sich Floh Fogger oder Umgebungssprays:
- Floh Fogger
Flöhe bekämpfen mit dem Floh Fogger funktioniert wiefolgt: Der Fogger wird zentral im Raum auf einer erhöhten Position plaziert. Die Sprühflasche wird aktiviert und der Fogger beginnt den Wirkstoff im gesamten Raum selbsttätig zu versprühen. Dies ist die einfachste und oft auch effektivste Möglichkeit.
> > mehr lesen zu Floh Foggern
- Umgebungsspray
Flöhe bekämpfen mit einem Umgebungsspray ist die Alternative für alle, die nicht den gesamten Raum behandeln wollen sondern mit dem Spray gezielt Laufwege und Liegeplätze behandeln möchten. Das Risiko dabei ist, dass Orte übersehen werden könnten, an denen sich Flöhe oder Flohlarven befinden.
> > mehr lesen zu Umgebungssprays gegen Flöhe
So können Sie einen Flohbefall zuverlässig erkennen
Flöhe sind zwischen 1,5 – 4,5 mm groß und sind somit mit dem bloßen
Auge zu erkennen. Bei Haustieren erkennt man einen Flohbefall auch am Verhalten der Tiere. Dies muß nichteinmal häufiges Kratzen sein. Auch wenn die Tiere plötzlich unruhiger sind, sich vermehrt putzen oder nicht mehr lange an ihren Lieblingsorten liegen kann dies auf einen Flohbefall hindeuten.
Der ultimative Test: Das Video zeigt es sehr gut: Ein eindeutiges Zeichen für einen Flohbefall ist Flohkot. Flohkot hat die Form kleiner schwarzer Körner. Man kann ihn mit Flohkämmen aus dem Fell des Tieres herauskämmen. Dabei muß der Kamm dicht an der Haut des Tieres entlang geführt werden. Wenn dabei schwarze Krümelchen herausgekämmt werden könnte es sich um Flohkot handeln. Auf feuchtes Küchenpapier gelegt verfärbt Flohkot das Küchenpapier an der Stelle rot/braun.
Welche Arten von Flöhen gibt es?
Es gibt insgesamt weit über 2000 Floharten. Wenn wir bei uns in Mitteleuropa Flöhe bekämpfen müssen, so haben wir es jedoch lediglich mit sehr wenigen Floharten zu tun. Flöhe zählen zu den Parasiten. Flöhe haben zwar Vorlieben für bestimmte Wirtstiere. Sie haben aber eine noch größere Bindung zu ihren Nestern als zu ihren Wirten. Das können Tiernester sein, oder Betten, Polstermöbel, usw.
Der Menschenfloh (pulex irritans) ist eigentlich so gut wie ausgerottet. Nur sehr selten ist er in Wohnungen in Mitteleuropa anzutreffen. Er kommt meistens in Betten, Teppichen oder Polstermöbeln vor und kommt ausschließlich zum Blut saugen an den Menschen heran.
Der Katzenfloh (ctenocephalides felis) lebt auf Katzen und an den Orten, an denen sich Katzen aufhalten und schlafen. Katzenflöhe können kurzfristig auch auf Menschen oder andere Tiere übergehen. Haben dort aber nicht die allerbesten Überlebenschancen. Vermutlich sind Katzenflöhe die häufigste Ursache für Flöhe beim Menschen.
Beim Hundefloh (ctenocephalides canis) ist es ganz genauso wie beim Katzenfloh. Er geht nur in Ausnahmefällen auch auf den Menschen über, kann dort aber ebenfalls nicht überleben.
Daneben haben wir Hühnerflöhe, Vogelflöhe, Taubenflöhe und Rattenflöhe, mit denen wir es zu tun haben könnten. Diese Floharten sind aber nur in seltensten Fällen bei Menschen ein Problem.
Entwicklungsstufen bei Flöhen
Wenn man Flöhe bekämpfen will ist es sinnvoll zu verstehen wie Flöhe sich vermehren. Flöhe erreichen abhängig von ihrer Art eine Größe von 1,5 – 4,5 mm. Alle Floharten machen vier Entwicklungsstadien durch:
Die zeugungsfähigen Weibchen können nach der Aufnahme von Blut bis zu 50 Eier am Tag legen. Während ihres Lebens können es bis zu 400 Eier werden. Diese Eier werden in Haaren, Fell, Kleidung abgelegt, aber auch in Betten, Polstern, Teppichen usw. Die Fortpflanzung setzt jedoch einen gewissen Temperaturbereich voraus. Fällt die Temperatur auf unter 5 °C so wird die Fortpflanzung eingestellt, bereits bei weniger als 10 °C nimmt sie ab.
Es dauert circa 3-10 Tage bis sich aus den Eiern Larven entwickeln. Die Larven ernähren sich vom Kot der erwachsenen Flöhe oder von abgestorbenen Hautpartikeln oder anderen organischen Resten. Larven können noch kein Blut saugen. Ein gutes Stadium in dem das Flöhe bekämpfen besonders einfach ist.
Nach einigen Tagen als Larven verpuppen sie sich und schlüpfen nach 7 bis 14 Tagen aus. Allerdings können sie bei schlechten Bedingungen auch mehrere Monate ruhen. Flöhe leben nur etwa 4 -12 Wochen.